Montag, 18. Februar 2019

Pendlerabzüge ohne Berücksichtigung der Auswirkungen auf die Klimaveränderung

Medienmitteilung - Grünliberale Partei Freiburg

Zufallsentscheid Motion Deckelung der Pendlerabzüge nicht im Interesse des Klimaschutzes

 

Die Grünliberale Partei des Kantons Freiburg ist erfreut, dass das Kantonsparlament letzten Mittwoch eine Resolution für den Klimaschutz mit grosser Unterstützung verabschiedet hat. Diese Resolution ist ein wichtiges Zeichen für die Ergreifung von Massnahmen für den Schutz unserer Klimas.

 

Umso bedauerlicher ist der "Zufallsentscheid" (Unentschieden, mit Stichentscheid des Präsidenten) des Kantonsparlaments in derselben Session, mit welchem darauf verzichtet wurde, den Staatsrat mit der Ausarbeitung eines Gesetzes zur Deckelung der Pendlerabzüge zu beauftragen. Mit der durch den Staatsrat angekündigten hohen Limite hätten nach wie vor bis zu 15'000 Franken für den mit einem Motorfahrzeug zurückgelegten Arbeitsweg abgezogen werden können. Dadurch, dass die abzugsfähigen Kosten nicht begrenzt werden, schafft der Staat falsche Anreize. Pendeln mit dem Auto ist attraktiv. Allein im Auto zu fahren ist auch attraktiver als Fahrgemeinschaften zu bilden, da die Steuerabzüge so nicht aufgeteilt werden müssen. Die Grünliberale Partei ist überzeugt, dass die Steuerabzüge für die Kosten des Arbeitswegs grundlegend überdenkt werden müssen. Falsche Anreize, welche schlussendlich für verstopfte Strassen und schlechte Luft sorgen, müssen abgeschafft werden. Vielmehr müssen Anreize für die Wahl von Langsamverkehr oder öffentlichen Verkehrsmitteln sowie für Homeworking verstärkt werden. Der Pendlerabzug müsste aus Sicht der glp Freiburg sogar bei den Kosten für ein 1.Klass-GA gedeckelt werden und selbst der vom Staatsrat vorgeschlagene Betrag von CHF 15'000.- setzt aus Sicht der glp Freiburg die falschen Anreize.